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Trotz schwieriger Bedingungen: Oberösterreich bleibt ein Apfelland

Ein Artikel von Redaktion | 07.11.2024 - 11:46
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LK OÖ-Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl macht gemeinsam mit dem Obmann der OÖ. Obstbauern, Franz Allerstorfer (r.), und dem LK OÖ-Referenten für Obstbau, Heimo Strebl (l.), anlässlich des Tages des Apfels auf die Bedeutung und Herausforderungen des oberösterreichischen Apfel-Anbaus aufmerksam. © LK OÖ

Oberösterreich bietet Tafeläpfel direkt aus der Region für den heimischen Markt an. Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher können die heimischen Äpfel frisch im Ab-Hof-Verkauf, auf regionalen Märkten oder im Lebensmitteleinzelhandel erwerben. Rosemarie Ferstl, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, betont, wie wichtig es ist, beim Einkauf bewusst zu heimischen Produkten zu greifen und regionale Einkaufsmöglichkeiten zu nutzen. „Denn die Produktionsbedingungen für die Apfelbäuerinnen und -bauern werden immer schwieriger: Die größten Herausforderungen für den heimischen Obstbau sind die steigenden Produktionskosten – vor allem bei den Arbeitskräften – die sinkende Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln und der Klimawandel“, erläutert Ferstl.
 
„Um die heimische Obstwirtschaft zu stärken, setzt Oberösterreich auf die Entwicklung und Förderung attraktiver regionaler und überregionaler Märkte sowie auf die Erschließung neuer Märkte mit Wertschöpfungspotenzial. Im Rahmen verschiedener Förderprogramme unterstützen wir die Bäuerinnen und Bauern bestmöglich auf diesem Weg. Zudem ist eine transparente Kennzeichnung der Herkunft von hoher Bedeutung. Nur so können sich die Konsumentinnen und Konsumenten bewusst für heimische Produkte entscheiden“, betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Ausbau von Brunnen und Bewässerungsanlagen unbürokratisch vorantreiben

 „Der Klimawandel ist der Grund dafür, dass der Obstbau immer mehr auf Bewässerungsanlagen angewiesen ist“, betont Obstbaumeister Franz Allerstorfer, der Obmann der oö. Obstbauern, Präsidiumsmitglied des Bundesobstbauverbandes und Vorstandsmitglied des Österreichischen Branchenverbandes für Obst und Gemüse. „Während es in den südlichen Regionen unseres Bundeslands in diesem Jahr ausreichend Niederschläge gab, hatten Obstbauern im Zentralraum massiv mit der Trockenheit zu kämpfen. Das zeigt deutlich, wie wichtig es ist, den Ausbau von Brunnen und Bewässerungsanlagen schnell und unbürokratisch voranzutreiben“, ist Allerstorfer überzeugt.

 Bei Frostschäden glimpflich davongekommen

Frostschäden haben die Apfelernte 2024 in Oberösterreich um etwa 15 Prozent unter das Durchschnittsniveau gedrückt. Dennoch konnten rund 12.000 Tonnen hochwertiger Tafeläpfel geerntet werden. „Oberösterreich ist im Vergleich glimpflich durch die Spätfröste gekommen,“ zeigt sich Rosemarie Ferstl, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer, erleichtert. Sie hebt hervor, dass sich viele Betriebe in Oberösterreich umfassend gegen Frost bei der Österreichischen Hagelversicherung abgesichert haben. „Unsere Apfelbauern agieren sehr verantwortungsvoll und vorausschauend“, lobt Ferstl.

Apfelbauern stets am Optimieren

Oberösterreichs Apfelbauern setzen verstärkt auf Optimierungen im Anbau: Immer mehr Anlagen sind mit Hagelnetzen und Einzelreihen-Einnetzungen ausgestattet. Diese Maßnahmen schützen nicht nur vor Hagelschäden, sondern halten auch Schädlinge fern. „So gelingt es uns, mehrere Herausforderungen zugleich zu bewältigen“, erklärt Obmann Franz Allerstorfer. Denn prinzipiell bietet die geografische Lage Oberösterreichs am nördlichen Alpenrand ideale Bedingungen für den Apfelanbau. Die Kombination aus warmen Tagen und kühlen Nächten im heurigen Spätsommer und Herbst sorgte dafür, dass die Äpfel großteils ihr sortentypisches Aroma sowie ein ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis optimal entwickeln konnten. Wegen der starken Niederschläge im September war die Ernte in manchen Regionen herausfordernd. 

Quelle: aiz.info