Dass Landwirtschaft positiv für den Klima- und Artenschutz arbeiten kann, wird im breiten Diskurs oft übersehen. Ein besonders gutes Beispiel ist der Apfel, der Kohlenstoff im Holz bindet und mit seiner langjährigen Standzeit sowie seiner vielfältigen Biotopstruktur Hunderten von Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bietet. Natürlich ist der Apfel auch ein gesundes und handliches Vitaminpaket, das sich in der Schulpause, als kleiner Snack am Arbeitsplatz oder als Nachtisch genießen lässt. Glücklicherweise wachsen in Österreich in normalen Jahren genügend Äpfel, um die Bevölkerung selbst versorgen zu können. Wenn den Obstbaubetrieben entsprechende Rahmenbedingungen geboten werden, braucht es keinen Import aus Übersee. Der heimische Apfel ist ein Paradebeispiel für praktizierten Klimaschutz.
Am „Tag des Apfels“, am kommenden Freitag, dem 8. November, wird der Apfel in den Fokus gerückt. In Vorarlberg bauen etwa 30 Betriebe auf knapp 30 Hektar Anbaufläche Äpfel an, acht davon nach den Vorgaben des „Ländle Gütesiegels“, vier nach den Richtlinien des BioAnbaus. Dies zeigt, wie kleinstrukturiert unsere Betriebe sind - wie übrigens fast überall am Bodensee. Rationalisierung, Mechanisierung und Optimierung sind hier schwierig. Daher sind die Erträge im Vergleich zu anderen Anbaugebieten eher unterdurchschnittlich.
Heuer beträgt die Erntemenge an Tafeläpfeln gut 450 Tonnen. Eine überdurchschnittliche, wenn auch keine Rekord-Ernte. Vorarlbergs Obstbauern sind dankbar, dass der Bodenseeraum, anders als z. B. die Steiermark, von katastrophalen Blütenfrösten verschont blieb.
Der "Ländle Apfel" ist vor allem in den Spar-Märkten und bei den Ländle-Obstbauern direkt erhältlich, aufgrund überschaubarer Mengen bis ca. März 2025. Er wird ausschließlich in Vorarlberg verkauft.
Quelle: LK Vlbg