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Unterdurchschnittliche Apfelernte 2020, Großhandelspreise schwächeln

Ein Artikel von Redaktion | 15.12.2020 - 06:53
Seiten aus Marktbericht_November1.jpg

Apfel – Preisentwicklung Österreich: Durchschnittlicher, gewichteter Großhandelspreis, konventionell, KL. I, ab Rampe in EUR/kg, ohne USt., Klasse I, sämtliche Verkaufseinheiten © AMA

Verglichen mit letzten Herbst gestalteten sich die Geschäfte mit Tafeläpfeln heuer eher verhalten. (- 20 % ggü. VJ). Ausschlaggebend dafür könnte eine außerordentlich starke Extensivernte (+ 82 % z. VJ, Winteräpfel inkl. Mostäpfel) sein. Teile der Bevölkerung, vor-wiegend ländliche Streuobst- und Apfelbaumhalter, versorgten sich nach wie vor selbst o-der privat, beim Händler ums Eck. Am „Point of Sale“ zeigten sich die Qualitäten en gros zufriedenstellend, wenngleich manche Partien an Fruchtfleisch- und Lagerfestigkeit ver-missen ließen. Der Peak bei den Großhandelspreisen dürfte mit November überschritten worden sein.

Ein zarter Abwärtstrend quer durch das an die Agrarmarkt Austria gemeldete Sortenspekt-rum ist letzten Endes erkennbar. Mit 0,85 EUR/kg gab die Sorte Gala zum Vormonat Okto-ber um 4 % nach, Golden Delicious verlor mit 0,85 EUR/kg, 6 % und auch Jonagold wer-tete mit 0,77 EUR/kg um 3 % ab. Immerhin, die Bewertungen rangieren im sortenübergrei-fenden Mittel nach wie vor ein Drittel über korrespondierendem Vorjahr.

Mit Stichtag 01.11 betrug der von der der Agrarmarkt Austria bundesweit erhobene Lager-stand für Tafeläpfel (bio & konv.) 84.682 t und rangierte damit 16 % unter dem Vergleichs-wert des Vorjahres. Diese Menge darf als bedarfsdeckend eingestuft werden, vorausge-setzt die Lagereignung der Ware stimmt. Weiträumige Exportoffensiven können mit dieser Bevorratung allerdings jetzt schon weitgehend ausgeschlossen werden.

Quelle: AMA