Beide Krankheiten können die Bäume stark schwächen und die Früchte ungenießbar machen. Aufgrund ähnlicher Symptome sind die Krankheiten oft schwer zu unterscheiden.
Auf präventive Massnahmen achten
Da beide Krankheiten von einem feucht-nassen Mikroklima profitieren, hemmt eine gute Durchlüftung der Baumkronen die Ausbreitung der Krankheiten. Die Blattfleckenkrankheit überwintert auf dem Falllaub, deshalb sollte dieses entfernt oder 10−15cm in den Boden eingearbeitet werden. Auch eine gezielte Stickstoffgabe im Frühling, welche die Blattalterung verzögert, kann einem Befall vorbeugen. Zusätzlich sollten befallene Triebe zurückgeschnitten werden.
Auch beim Befall mit Bakteriose ist das Entfernen befallener Äste wichtig: Es wird empfohlen infizierte Triebe laufend zurückzuschneiden. Der Schnitt sollte optimaler Weise bei trockenem Wetter erfolgen, da die Schnittwunden mögliche Infektionsstellen darstellen. Auch die Sortenwahl kann starken Befall vorbeugen: Weniger anfällig für die Blattfleckenkrankheit sind die Sorten ‚Lara‘, ‚Chandler‘, ‚Franquette‘, ‚Fernor‘, ‚Geisenheim 139‘ und ‚Ronde de Montignac‘. Die Sorten ‚Franquette‘ und ‚Ashley‘ sind widerstandsfähiger gegen die Bakteriose. Keine Sorte ist vollständig resistent. Im Frühling können zugelassene Pflanzenschutzmittel gemäß Anwendungsbestimmungen als direkte Maßnahmen eingesetzt werden. Weitere Infos unter agroscope.admin.ch