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Unabhängig von der Erntemenge – die Herkunftsangabe muss stimmen!

Ein Artikel von Polona Globocnik und Manfred Kohlfürst | 19.08.2024 - 16:45
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© Bild von Jasmine Lin auf Pixabay

Wie bereits seit Jahren achtet der ÖBOG, der österreichische Branchenverband für Obst und Gemüse, auch heuer wieder sehr genau darauf, dass Produkte mit angegebener österreichischer Herkunft auch tatsächlich aus Österreich stammen. Die Probenziehung findet einerseits im österreichischen Handel, aber auch in der Direktvermarktung und auf Märkten statt. Die Auswertung der gezogenen Produktproben erfolgt mittels Isotopenanalyse, die sich sowohl in Österreich als auch im Ausland als sehr zuverlässig und wirksam erwiesen hat. Zu Saisonbeginn werden Proben der jeweiligen Kultur direkt in den Obstgärten in ganz Österreich und dem relevanten Ausland gezogen und analysiert. Während der Saison wird Obst und Gemüse dann bei verschiedenen Verkaufsstellen eingekauft. Alle Proben, die der ÖBOG im Handel oder in der Direktvermarktung bzw. auf Märkten entnimmt werden anonymisiert bei einem akkreditierten Analyselabor eingereicht und dort mit der Datamatrix abgeglichen. Beim Auftreten von suspekten Herkunftsergebnissen sind einerseits Nachüberprüfungen und Nachkontrollen, aber auch Maßnahmen und entsprechende Konsequenzen für den Inverkehrbringer erforderlich. Da weiteren Schritte wie Kontrollen nicht in den Aufgaben- und Kompetenzbereich des ÖBOG fällen, wird hier eng mit den zuständigen Behörden wie den Lebensmittelaufsichten, Magistraten, der AMA Marketing und der AGES zusammengearbeitet. Suspekte Ergebnisse werden bilateral an die Behörden weitergeleitet und von diesen bearbeitet. Obwohl Herkunftsanalysen bereits seit Jahren durchgeführt werden, werden weiterhin suspekte Herkunftsangaben gefunden.

Bei der Probennahme wird besonders auch auf Verkaufsstände geachtet, die sowohl in Städten, als auch auf dem Land verbreitet sind und den KonsumentInnen regionale Produkte versprechen. Obwohl es für viele Branchenkenner oft auf den ersten Blick erkennbar ist, dass bestimmte Produkte nicht aus heimischer Produktion stammen können, werden diese von KonsumentInnen oft trotzdem gekauft, in der Annahme, heimische Ware zu erwerben. Bei der Probennahme wird des Weiteren auch auf Kennzeichnungsfehler und andere Verstöße bei der Auslobung, sowie auch auf hygienische Mängel geachtet. Diese werden durch den Austausch mit Behörden oder Handelsketten minimiert bzw. behoben.

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