Fachtag Gemüse-, Obst- und Gartenbau der Wintertagung 2025

Die Zukunft auf den Boden bringen

Ein Artikel von DI Edith Kaiser | 07.02.2025 - 09:37
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Der Tagungsraum der HBLFA war gut gefüllt. Von links nach rechts: Sabine Grausgruber-Gröger und Anna Moyses (AGES), Gerd Koch, (Schulleiter der HBLFA für Gartenbau Schönbrunn), Manfred Kohlfürst (Obmann des Österreichischen Branchenverbands für Obst und Gemüse), Irene Gombotz (Beeren- und Gemüsebäuerin Straden), 2. Reihe: Johann Regner (Bereichsleiter Obst und Gemüse bei REWE). © ÖSF/Schreiber

Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass wir uns Sorgen darüber machen müssen, woher unser Obst und Gemüse kommt?“, begrüßte Gerd Koch, Schulleiter der HBLFA für Gartenbau Schönbrunn, die zahlreichen Teilnehmer des Fachtages. Herausforderungen wie Kriege, politische Spannungen, Inflation und Naturkatastrophen erschweren die Produktion von Obst und Gemüse zunehmend. Daher ist es umso wichtiger, auf die heimische Erzeugung zu achten, da die kleinen, regionalen Betriebe für die Nahversorgung entscheidend sind. Der Klimawandel bietet allerdings auch Chancen, da neue Sorten in unseren Regionen gedeihen können.

Herausforderungen und Chancen für die Branche

Manfred Kohlfürst (Obmann des Österreichischen Branchenverbands für Obst und Gemüse) berichtete über die zahlreichen Probleme der Branche. Enorme Kostensteigerungen in den letzten Jahren (Lohnkosten: Anstieg um 28,8% von 2016 bis 2023; Jungpflanzen und Saatgut: +22% für Jungpflanzen im 4er Topf zwischen 2022 und 2023; ­IFCO-Kisten +17% von 2021 bis 2023; Anlagekosten im Obstbau +38% in den letzten vier Jahren). 

Der Obstbau ist stark unter Druck, die Obststrukturerhebung 2023 (im Vergleich zu 2017) ergab eine Verringerung der Gesamtfläche von 15.733 auf 13.467ha (–14%). Die Anzahl der Betriebe ist von 3.909 auf 3.154 gesunken (–19%). Besonders starke Rückgänge gab es in der Steiermark (–21%) und im Burgenland (–31%). Die Apfelfläche ist um 15% gesunken, 294 Betriebe haben die Apfelproduktion eingestellt. Zuwächse gibt es bei Kulturheidelbeeren, ein wenig mehr auch bei der Birnenanbaufläche. Ein starker Rückgang ist bei Holunder (–45%) und Aronia (–20%) zu vermerken. 

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