In der Branche sind sie als Top-Betriebe und perfekte Safthersteller bekannt. Schon in den vergangenen Jahren haben sie sind mit ihrer Saftqualität zur Landesspitze hoch- gearbeitet: Tanja und Bernd Schneeflock aus Weiz sowie Jennifer und Gottfried Trummer aus Gnas. Bei der Saft-Landesprämierung 2023 legten sie als Asse ihres Fachgebiets die beste Qualitätsperformance hin und katapultierten sich jeweils mit einem Doppel-Landessieg an die absolute Landesspitze. „Das ist bisher unser größter Erfolg“, sind Jennifer und Gottfried Trummer sichtbar freudig überrascht, schon 2022 wurden sie mit dem Titel „Saftproduzenten des Jahres“ ausgezeichnet. Die sensorischen Tests der zwölfköpfigen Fachjury bestanden ihre eingereichten Säfte „Pfirsich trinkfertig“ und „Marillennektar“ mit Bravour – das Urteil erfolgte im besonders herausfordernden Knockout-Verfahren. Den Olymp der Saftproduktion haben auch Tanja und Bernd Schneeflock mit ihrem Doppel-Landessieg für ihre Säfte „Apfelsaft Jonagold“ und „Apfel-Himbeere“ erzielt. Damit holte sich der 36-jährige Hofübernehmer, der im März zur Obstbaumeisterprüfung antritt, nach 2020 bereits den zweiten Doppel-Landessieg, auch 2021 gab es für den Betrieb Schneeflock einen Landessieg.
Weitere acht Landessieger
Über einen Landessieg freuen sich auch Stefan und Gertrude Pöschl aus St. Marein bei Graz mit ihrem Sohn Stefan, der bereits die Feinabstimmung beim Apfelsaft durchgeführt hat, ebenso Elisabeth und Werner Schneeflock aus Puch bei Weiz (Pfirsichnektar). Weiters Daniel Muhr aus Pöllau (Hirschbirnensaft) sowie Julia und Michael Kuchlbauer aus Vorau (Apfelsaft naturtrüb). Auch mehrere etablierte Obstverarbeiter freuen sich über ihren Landessieg: Martin Handler aus Bad Waltersdorf (Pinova naturtrüb), der Vorjahressieger Michael Pieber aus Bad Waltersdorf mit dem Traubensaft Gelber Muskateller, Linde und Franz Reindl aus Fehring (Williamsnektar) sowie Monika Narrath vom Buschenschank Ilgi aus Kitzeck (Traubensaft Isabella).
Im Trend: gespritzte und gemischte Natursäfte
„Für immer mehr Obstbauern ist die Herstellung von Säften, Mosten oder Edelbränden ein wichtiger zusätzlicher Betriebszweig“, freut sich Landwirtschaftskammer-Vizpräsidentin Maria Pein, die den Ausgezeichneten gratuliert. Das Interesse für diesbezügliche professionelle Aus- und Weiterbildungen steigt von Jahr zu Jahr. Damit wächst auch die Vielfalt der angebotenen Säfte. Ein besonderer Trend sind vor allem gespritzte Apfel- und Traubensäfte sowie gemischte Apfelsäfte mit Himbeeren oder Aroniabeeren sowie Säfte mit alten Apfelsorten. Je vielfältiger und innovativer das Saftangebot, desto beliebter sind diese bei den Kunden der bäuerlichen Natursäfte.
Knockout-Verfahren für 97 Saft-Hersteller
97 bäuerliche Saft-Hersteller ritterten bei der Landesprämierung Saft, Nektar & Co mit 324 Säften, Nektaren, Sirupen und innovativen alkoholfreien Getränken um die begehrten zwölf Landessiege. Diese wurden unter dem strengen Auge einer 12-köpfigen Jury und erstmals mit einer neu programmierten Verkostungssoftware nach einem sensorischen Test und im Knockout-Verfahren ermittelt. „Die Landesprämierung ist ein Messen der Qualität und Ansporn der Produzenten, die absolute Spitze zu erklimmen und eine gute Chance, die erstklassigen Säfte ins Rampenlicht zu stellen“, betont Verkostungschef Georg Thünauer von der Landwirtschaftskammer. Und weiter: „Jede Prämierung ist ein Wettbewerb der Besten und beflügelt das Qualitätsstreben der Safthersteller.“ Denn sogar weitere 161 Produkte wurden mit Gold prämiert und 110 Säfte erhielten eine Silberauszeichnung.
Wenn Saft draufsteht ist 100 Prozent Frucht drinnen
„Säfte sind Natur pur und gesunde Durstlöscher. Steht die Bezeichnung ‚Saft‘ auf dem Etikett, dann ist 100 Prozent Frucht drinnen“, erklärt Thünauer. Und weiter: „Regionale Säfte sind generell frei von Zuckerzusätzen und frei von zugesetzten Aromastoffen.“
Erkennbar sind die ausgezeichneten Säfte am runden Flaschen-Aufkleber „Landessieger 2023“. Die Gold-Betriebe führen die Plakette „Gold 2023“, die Silber-Betriebe „Ausgezeichnet 2023“.
Quelle: LK Steiermark